Pop

Lea Dash


WEIL AM RHEIN-ÖTLINGEN. Ein Hahn kräht, dann erklingt eine Mädchenstimme: „Sonne geht auf, muss raus“. So beginnt der Song „Tagtraum“ aus dem gleichnamigen Debüt-Album von Lea Dash. Diesen Künstlernamen hat die zehnjährige Schülerin aus Weil am Rhein gewählt, um mit Unterstützung ihres Musiklehrers Patrick Hanemann acht Lieder zu schreiben und aufzunehmen.
Der bekannte Musiker, Komponist und Dozent, der in Ötlingen ein eigenes Studio und eine kleine private Musikschule betreibt, hat schon viele Alben und Videos mit jugendlichen Talenten produziert. Hanemann, der früher Lehrer an der Lörracher Musikschule war, unterrichtet hauptsächlich Gitarre, aber auch Schlagzeug und Bassgitarre. Lea lernt bei ihm seit einigen Jahren Gitarre und Schlagzeug und äußerte den Wunsch, auch mal selber Lieder zu schreiben in der Richtung, die sie selbst gern hört: Pop mit HipHop vermischt. „Es ging uns darum, dass es wirklich etwas Modernes ist, etwas, das Kinder und Jugendliche heutzutage hören, aber eben mit Kindertexten“, sagt Hanemann. In dieser Richtung gebe es nicht so viel, weiß der erfahrene Musiker.
Seine Schülerin Lea sei sehr an Musik interessiert, sie höre gern Songs von Nina Chuba, Young Kira, Little Big oder der spanischen Sängerin Rosalia.
Und diese Vorbilder hätten sie inspiriert, selbst einmal Lieder im Popstil herauszubringen, erzählt Hanemann. Zuerst einmal sei es um die „Textfindung“ gegangen, darum, was Lea wichtig sei, womit sie sich beschäftige, was sie im Alltag erlebe. So entstanden die Texte für die acht Lieder, die vieles von dem ausdrücken, was Lea und Gleichaltrige bewegt. Im Studio tüftelte Patrick Hanemann zusammen mit seiner Schülerin den Sound für die Lieder aus, die instrumentalen Parts, die vorwärtstreibenden Beats, die Basslinie. „Wir arbeiten viel mit Keyboard und Sounds“, erklärt der Musiker, der auf diesem Erstlings-Album von Lea auch mal die Gitarre spielt. Das Einspielen dieser Lieder, die Stimme von Lea, ihr Rap-Gesang, das alles sei ein langer Prozess gewesen, so Hanemann. Anderthalb Jahre saß er mit der Nachwuchsmusikerin am Liedschreiben und Liedproduzieren. „Es war super viel Arbeit, und es ist nicht immer nur Spaß“, weiß der erfahrene Musikproduzent, der in seinem Studio das nötige Equipment hat. Denn ihm ist es wichtig, „dass es ordentlich gemacht ist“.
Im Titelsong „Tagtraum“ singt Lea davon, wie sie in den Tag startet, erst noch in den Tag hineinträumend, bis sie langsam immer wacher wird. In „Kein Bock auf Schule“ tönt zunächst nerviges Weckerklingeln, dann singt Lea, dass sie lieber mit ihren Mädels tanzen, auf Bäume klettern würde statt Schularbeiten zu machen. In „Stress hier“ singt sie davon, dass sie manchmal gern allein ist, weil sie Ruhe braucht, und dann wieder zurückkehrt nach Hause, wo sie nie allein ist. Von eigenen Erlebnissen handelt auch das Lied „Geisterhaus“, das sehr effektvoll mit knarrenden Geräuschen beginnt und eine etwas gespenstische Atmosphäre in der Nacht beschreibt. In einem alten Haus hört man schon mal knarrende Treppen und Türen oder andere Geräusche und stellt sich vor, die Geister tanzen auf dem Dach. Etwas Ruhiges, Schwebendes hat das mit Grillenzirpen einsetzende Lied „Glühwürmchen“, das durch das Licht im Dunkeln schwebt.
Musikalisch und textlich seien es Lieder für Kinder und Jugendliche zwischen acht und 13 Jahren, meint Hanemann. Die Musik sei aktuell im Pop-Rap-Stil, die Lieder „kindgerecht und doch modern“, wie es der Musiker und Dozent nennt. Lea habe jedenfalls viel Freude daran gefunden, eigene Lieder zu entwickeln, und wolle damit weitermachen. Patrick Hanemann fördert diese Talente im Unterricht und bei Aufnahmen im Studio auch immer wieder gern. Das Debüt-Album von Lea Dash ist auf gängigen Plattformen wie Spotify, YouTube, Amazon, Apple zu hören. Eine CD mit den Liedern ist über Patrick Hanemann erhältlich. Roswitha Frey
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